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Archive for September 2010

Einen Mooncake bitte!!

Das Mondfest oder Mittherbstfest (chin. 中秋節 / 中秋节, Zhōngqiūjié) wird in Asien  am 15. Tag des 8. Mondmonats nach dem traditionellen chinesischen Kalender begangen. Schon in den Geschichtswerken aus der Zhou-Dynastie ist das Wort „Mittherbst“ zu finden. Später folgten die Adligen und Literaten dem Beispiel der Kaiser und bewunderten im Herbst den hellen Vollmond. Heute ist es eines der wichtigsten Feste Chinas.

Zum Mondfest gibt es mehrere Sagen. Nach einer rührt das Mondfest von der Legende Cháng’é bēnyuè um den Helden Hou Yi, den Bogenschützen, her. In der Vorzeit gab es zehn Sonnen, von der Sonnengöttin Xi He geborene dreifüßige Vögel namens Yángwū  die sich eines Tages sammelten und die Erde vertrockneten und die Ernte verdorren ließen. Hou Yi bestieg den Gipfel des Kunlunberges, schoss neun Sonnen herunter und befahl der letzten Sonne, jeden Tag pünktlich auf- und unterzugehen.Von einer Göttin hatte Hou Yi eine Pille der Unsterblichkeit bekommen. Seine Frau Change schluckte diese Medizin und schwebte daraufhin zum Mond empor. Dort baute sie sich einen Palast, in dem sie seitdem lebt.

Bei uns war es nun am 22. September soweit. Überall auf der Straße gab es die sogenannten Mooncakes zu kaufen und unter den Schülern gab es kein anderes Thema mehr. Überall wurde geschmückt und gekocht. Am Abend wurden dann alle Lehrer (inklusive uns) zu einem Dinner in der Schule eingeladen. Mmm.. lecker, lecker! Danach ging es für uns in die Klassen zum Feiern. Wir tanzten Limbo!!! und sangen deutsche, englische und chinesische Lieder. Die Schüler waren alle so in Feierlaune, es war wunderbar und mega lustig. Vor allem als Axel seine (versucht coole) Breakedanceeinlage zum Besten gab ;D

Weiter gings dann für die Lehrer und uns mit einem gemütlichen Zusammensitzen, Reiswein und weiterem Unmengen von Essen. Wir unterhielten uns (versuchten es zu mindestens) in vier Sprachen, Englisch, Chinesisch, Deutsch und Lisu (Sprache der hier ansässigen chinesischen Minderheit). Alle Lehrer waren unglaublich nett und sie versuchten uns das Mooncake-Festival so nahe wie möglich zu bringen. Bei einem wunderschönen Vollmond und einem wunderschönen, mega vollen Bauch (habe noch nie soviel an einem Abend gegessen, sollten/wollten ja alles probieren) ging das Mooncake-Festival 12.00 Uhr zu Ende.

lg fanny

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Vorab erst einmal sorry, dass es soo lange gedauert hat mit dem Post, doch wir haben zur Zeit Bauarbeiten an der Schule und das Internet wird ständig abgestellt.

Nachdem wir uns nun etwas in der Schule und im Dorf eingelebt hatten hieß es RAUS, und zwar in die Berge. Unsere Schule liegt ja genau im Nuijang Valley und dieses lädt natürlich zum Wandern ein. Es ist das zweitgrößte Valley nach dem Grand Canyon und die Natur ist einfach atemberaubend. Es gibt tiefe Schluchten, kliffartige Steilwände und eine Vielzahl von exotischen Tieren mit besonders vielen Schmetterlingen ;D und Spinnen;-(

Los gings, ohne Karte, immer der Nase lang , rein in die Natur. Zuerst mussten wir  über den Nujiang River kommen! Ich vertraue ja den chinesischen Brückenkonstrukteuren aber diese Brücke??? (auf dem Bild sieht sie stabiler aus als in Echt, glaubt mir!!)

Naja, wir haben es überlebt und weitergings durch lange Reisfelder. Es war wunderschön, um uns herum nur Reis und abermals Reis und wir auf einem wackeligen Betonpfad mitten hindurch. Nach dem Reis wurde der Pfad immer steiler und der Weg leider auch immer rutschiger (es hatte angefangen mit regnen). Irgendwann kamen wir zu einem Dorf und von da an gings es erst richtig los. Der Weg, oder eher gesagt Trampelpfad wurde immer steiler und matschiger (es hatte nicht aufgehört zu regnen). Es nahm kein Ende und der Gipfel schien keinen Meter näher zu kommen :-). Aber irgendwann, ich weiß wirklich nicht wie, haben wir es bis nach ganz oben geschafft und die Aussicht ließ alle Strapazen vergessen.

Mhh, nun kam die Frage auf, wie kommen wir da wieder runter (es hatte immer noch nicht aufgehört zu regnen)!! Ich sage nur, die reinste Rutschpartie, im wahrsten Sinne des Wortes ;D Unsere Schuhe  waren soo voll mit Schlamm und Lehm, dass man sie nicht mehr als solches hätte bezeichnen können (man konnte nicht einmal mehr die orangen Adidasstreifen erkennen:D) und die Hosen, naja… . Nun aber zu den chinesischen Ziegen mit denen Axel eine ganz, ganz besondere Beziehung pflegte. Wie der Zufall es wollte kam uns beim „Abstieg“ eine große Ziegenherde entgegen und versperrte den Weg. Wie pfiffen und klatschten um die Ziegen zu vertreiben, aber vergebens. Doch auf einmal begannt Axel auf die Ziegen einzureden und wie durch Zauberhand gaben sie den Weg frei. Ich habe keine Ahnung was und wie er es gemacht hat, aber es wirkte.

Seitdem ist Axel, „Axel der Ziegenflüsterer“ ;D

lg see you  fanny

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Good Morning teacher!!!

So, nach einer Woche voller neuer Eindrücke und Erlebnissen nun etwas zu unserer Schule, der Lu Shui min zu zhong xue middle school.

Sie befindet sich in dem Dorf  Xian sa xing di xiong etwa eine halbe Autostunde (chinesische Fahrweise) von der Stadt Liukuentfernt. Die Schule beherbergt etwa 600 Schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren. Im Vergleich zu anderen chinesischen Schulen ist die Lu Shui min zu zhong xue middle school sehr klein, aber hier in der Gegend ist sie „die Schule“. Es gibt etwa 24 Klassenräume, 2 Computerkabinette, ein Chemielabor, einen riesigen Schulhof mit Baskettballkörben, Tischtennisplatten und, very german, einem Fussballfeld. Der absolute MEGACLOU ist aber….. die Schulklingel!  ;D Hier an der Schule gibt es nicht ein landweiliges Dinnnng-Donnnnng zum Stundenbeginn. Nein, zum Anfang jeder Schulstunde ertönt Beethovens „Für Elise“ durch die Lautsprecher! Ich finde, da macht Schule doch gleich viel mehr Spaß 😀

Die Schüler sind auch alle sehr, sehr nett (bis jetzt) und vorallem höflich. Manche sind noch etwas scheu und trauen sich kaum uns anzuschauen aber einige begrüßen uns jeden morgen mit: „Good morning teacher. How are you today?“.

Das Englischniveau der Schüler ist sehr unterschiedlich. Manche können sich schon richtig mit uns unterhalten aber manche wiederum verstehen noch kein einzigstes Wort. Das Problem dabei ist, dass manche Schüler hier der chinesischen Minderheit der Lisus angehören und nicht einmal richtig chinesisch sprechen können. Weiterhin ist die Klassenstärke mit 35-45 Schülern sehr hoch und der Englischunterricht erfolgt meist frontal. Es wird eine Vokabel oder ein Satz vom Lehrer vorgesagt und die Schüler wiederholen  im Chor.

Also bis morgen, da gibt es einen neuen Post und ich verate euch schon was: „Axel der Ziegenflüsterer“ ;D

lg fanny

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Here we are!

Endlich sind wir da!!!!!!

Nach einer langen und nervenaufreibenden Reise sind Axel und ich endlich in unserer Schule in Nujiang angekommen. Es ist sehr, sehr schön hier, vor allem die Landschaft mit dem Valley und dem Nujiang River. Doch erstmal zu unserer Anreise.

Los gings mit Sack und Pack am 9. September in Frankfurt. Das Problem war, dass „Sack und Pack“ nur 20 kg wiegen durften und ich hatte eindeutig zuviel (wieviel verrate ich nicht  ;D), ich wusste auch nicht was ich noch auspacken könnte…. Am Ende ging doch alles gut, bin einfach zu einem anderen Check-In-Terminal gegangen und habe gesagt, dass die anderen Freiwilligen nicht so viel Gepäck hätten und mein bisschen Übergepäck somit nichts ausmachen würde 😉

Von Frankfurt aus ging es dann in einem 10 stündigen Flug nach Bangkok und ich hätte alles dafür getan um in der First Class zu sitzen, denn an Schlaf war in der Enge und dem Geräuschpegel nicht zu denken. Aber was sollst, alle Freiwilligen haben den Flug überlebt und auch alle kamen schließlich im vernebelten Bangkok an. Dort war es soo schwül und warm, unvorstellbar. Nach 4 Stunden gings dann weiter nach Kunming, der Haupstadt unserer Provinz Yunnan. Um circa 13 Uhr Ortszeit waren wir endlich in China und wurden gleich von den strengen Augen der chinesischen Visakontrolleuren „begrüßt“. Weiter gings zur Gepäckausgabe und und …… ja, da war er, mein wunderschöner, zu schwerer, blauer Reisekoffer. Nun konnte es los gehen! Doch eine Überraschung jagte die Nächste. Es sollte nicht wie versprochen in ein Hotel gehen und erst am nächsten Tag weiter, sondern gleich in einen Bus und sofort nach Nujiang (12 Stunden Fahrt !!!!!!!). Wir waren alle total verschwitzt, übermüdet und ein Bus mit Sitzen zum Schlafen war das Letzte was wir haben wollten 😦 Doch es kam alles anders.

Ein Schlafbus mit Betten, Halleluja!! So gingen die 12 Stunden wie im Flug vorbei und wir kamen ausgeruht in Liuku an wo wir auf unsere Schulen verteilt wurden.

Here we are, irgendwo in der Pampa im Nujiang Valley, awesome  ;D

lg fanny

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