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Archive for Februar 2011

Nun ging es ins viel kühlere Kunming. Dort feierten wir zusammen mit einer Bekannten, Rebecca, das Spring Festival. Es gab lecker zu Essen und um Mitternacht wünschte man sich ein „Frohes Neues Jahr“. Es war lustig und ungewohnt, hatten wir unser Neujahr ja schon gefeiert. In der Nacht konnten wir dann von unserem (spitzen) Hotelzimmer aus das Feuerwerk beobachten und ich muss sagen, die Chinesen verstehen echt was vom Knallen. Das Feuerwerk war nicht wie in Deutschland einfach bunt und laut, sondern sehr kunstvoll. Es wurden Zeichen und Figuren in den Himmel geschossen. Es gab Raketen, deren Funken man noch minutenlang am Himmel sehen konnte.

Am nächsten Tag hatten wir dann unseren persönlichen Kunming-Guide, Rebeccas Tochter Jasmine. Sie führte uns zu verschiedenen Parks in Kunming. Dort fütterten wir zusammen die Vögel und Kois. Es war sehr schön, aber anstrengend. Jasmine ist sehr agil und sie ist die meiste Zeit gerannt oder gehüpft, wir hatten Probleme hinterherzukommen.

 

                              

Nach Kunming ging es dann für Pola und mich nach Shanghai und darauf freute ich mich schon besonders. Etwas Bammel hatte ich allerdings am Flughafen. Wir hatten beim Buchen der Tickets ein paar Probleme und ich hatte nun Angst, dass wir nicht nach Shanghai kommen. Doch schon etwas später saßen wir im Flieger und waren innerhalb 3 Stunden in der Millionen- Metropole Shanghai. Mein erster Eindruck, überwältigend, war ich die letzte Zeit ja eher das „Dorfleben“ gewöhnt.

Doch hier gab es wirklich alles, H&M ;-), Käse, Mc Donalds,… und überall Hochhäuser. Mega!

 

Durch Polas Connection mit einem Shanghaier namens David bekamen wir ein super Hotel, mit BADEWANNE!!! Ein Traum, an manchen Tagen war ich zweimal baden, es war einfach zu schön.

Unseren ersten vollen Tag in Shanghai verbrachten wir mit Sightseeing. Wir fuhren an den Bund (Promenade gegenüber der berühmten Shanghaier Skyline), schlenderten durch die Einkaufsstraßen und die Innenstadt Shanghais. Zwischendurch wurde natürlich eine Kaffeepause bei Starbucks gemacht, super lecker ;-). Leider war es an dem Tag etwas neblig und wir konnten keine schönen Fotos machen. Am nächsten Tag ging es weiter mit Kultur, wir besuchten das Nationalmuseum.

                  

Eigentlich bin ich ja nicht so der Museumstyp, aber es war gar nicht so schlecht. Das Museum war in mehrere kleine Ausstellungen unterteilt. Es gab eine über Jade-Kunst, Porzellan, chinesische Malerei, Möbel und Währung. Besonders interessant fand ich die Ausstellung über chinesischen Minderheiten. Hier in Yunnan sind sehr viele Minderheiten vertreten und man hat so einiges wiedererkannt.

    Tracht der Dai Minderheit   

                                  

Danach ging es mit unserem persönlichen Shoppingguide, einer Nichte von David, auf Shoppingtour. Sie führte uns in ein Art Kaufhaus mit vielen kleinen Läden. Es gab die unterschiedlichsten Dinge zu kaufen, gefärbte Kontaktlinsen, Perücken, und, und, und.

Wie gesagt die jeweiligen Läden waren sehr klein, doch das war für die Chinesen kein Grund vielleicht draußen zu warten bis der Laden wieder frei war. Nein! Es wurde gequetscht, gedrängelt, geschubst, manchmal hatte man echt Probleme aus dem Laden wieder heraus zu kommen. Also, das Gedrängel beim WSV oder kurz vor Weihnachten in den deutschen Kaufhäusern ist gar kein Vergleich zu dem alltäglichen Shoppingwahnsinn in China bzw. Shanghai.

Da unser erster Shoppingausflug nicht so erfolgreich war, versuchten wir es am nächsten Vormittag noch einmal und diesmal ging es auf einen Fake-Markt. Marken, Marken, soweit das Auge reicht. Von jeder Seite wurde man von den Verkäufern angequatscht: „Do you want a watch? Very beautiful watch! A bag, a bag for the ladies, come in, come in! Very cheap, good Quality!” Es war einfach awesome. 

Danach statteten wir noch H&M und Zara einen Besuch ab. Ja, ich weiß, es klingt als hätten wir in Shanghai nur ans Shoppen gedacht, aber ihr müsst uns verstehen ;-).  Wenn man für längere Zeit wirklich etwas ab vom Schuss lebt, ist so ein vertrauter Einkaufsbummel etwas GANZ Besonderes.

Ein Lob auch an die Shanghaier Küche, einfach super lecker. Davids Nichte führte uns durch die verschiedensten Restaurants und Snackstände. Da gab es zum Beispiel einen Eisstand, dort suchte man sich ganz normal erst mal eine Eissorte aus. Doch dann gings los. Das Eis wurde auf eine Platte geklatscht, es wurden ein paar Nüsse darauf geschüttet und eine Waffel draufgelegt. Danach wurde alles zerhackt und zermatscht, also das Eis samt der Waffel und den Nüssen, bis alles eine Masse ergab. Diese Masse wurde dann noch etwas vom Eismann durch die Gegend geschleudert, bis sie endlich in einem Eisbecher landete und dir übergeben wurde. Das war ne Show und das Eis-Nuss-Waffel-Gemenge schmeckt fabelhaft.

An unserem letzten Tag versuchten wir nochmal unser Glück mit der Skyline und fuhren direkt nach Pudong (Seite des Flusses, auf der die ganzen bekannten Gebäude stehen). Und diesmal konnten wir echt ein paar schöne Fotos machen.

  

  

………………………………………………………… Und ihr werdet es nicht glauben, ich habe sogar Dad’s Kollegen in Shanghai getroffen, hi hi! 

Eigentlich wollten wir auch noch das Expo-Gelände besuchen, uns wurde jedoch davon abgeraten. Die Chinesen hatten durch ihren Neujahr Feiertag und somit hätten wir zu lange anstehen müssen. Naja, am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder zurück nach Kunming.

Dort wurde noch etwas auf der Hostelterrasse entspannt. Unser Trip war echt super, interessant  und aufregend, aber auch etwas anstrengend.

  

Ach ja, hätte ich es doch glatt vergessen. Von Shanghai nach Kunming ging es nicht wie üblich mit dem Flieger, sondern diesmal mit dem Zug. Das hieß, zwei Tage lang reisen, auf engstem Raum mit ganz, ganz vielen Chinesen. Das Zugabteil war in elf offene Kabinen unterteilt, in denen jeweils 6 Betten untergebracht waren und sitzen konnte man nur auf den zwei unteren Betten.

                   

Es war nicht die bequemste Art zu reisen, aber eine prima Erfahrung. Man kam mit den Anderen ins Gespräch, teilweise auf chinesisch, manche konnten auch etwas englisch.

So, jetzt sitze ich nun wieder im schönen, ruhigen Denglongba und am 26.02. geht die Schule wieder los. Werde mich jetzt an die Unterrichtsvorbereitung machen und ich muss sagen, ich freue mich wieder auf meine Schüler und den Unterricht.

Bye, Bye 😉

fanny

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Nach dem Zwischenseminar war es dann nun endlich soweit. Bepackt mit riesigen Rucksäcken machten Pola, Hannah und ich uns auf den Weg, einen (kleinen) Teil Chinas zu erkunden. Unsere erste Station war … natürlich Dali.

Um nach Jinghong zu kommen mussten wir so oder so über Dali und da Pola  vorher noch nie da war, dachten wir uns bleiben wir doch gleich zwei Tage. Übernachtet wurde natürlich auch wieder im altbekannten Dali Hump. Wir führten Pola durch die Altstadt und besuchten mit ihr die bekannte Bagpacker – Bar „Bad Monkey“. 😀

            Man beachte bitte den Baumhausaufkleber!

              Man beachte bitte den Baumhausaufkleber!

Weiter ging es dann nach Jinghong, der Hauptstadt der Region Xishuangbanna. Xishuangbanna ist der südlichste Teil unserer Provinz Yunnan und bekannt für sein Elephant Valley, den Urwald und das schon fast tropische Klima. Von Dali nach Jinhong waren es jedoch mit dem Bus etwa 15 Stunden und das hieß für uns, Schlafbus.

   

Nach engen, fast schlaflosen 18 Stunden kamen wir dann endlich in Jinghong an und diese Stadt ist echt  wunderschön. Überall waren Palmen und Blumen auf den Straßen und die Architektur war mehr thailändisch als chinesisch.

Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns gleich auf, die Umgebung zu erkunden. Eigentlich wollten wir einen Wasserfall nahe Jinghong suchen doch irgendwie blieben wir dann an einer Flusswindung kleben, wir waren einfach zu müde. Der Weg dorthin führte durch „urwaldigen“ Wald, vorbei an Reisterassen und Kautschukplantagen.

                                                      

Am nächsten Tag waren wir dann aber ausgeruht und zusammen mit Flo machten wir eine Fahrradtour. Zuerst nahmen wir den Bus ala Lonely Planat nach Ganlanba um uns dort Fahrräder auszuleihen. Doch das Problem war, in diesem Örtchen gab es weit und breit kein Fahrradverleih. Nach einigem Suchen und Rumfragen kamen wir dann zu einer Fahrradwerkstatt. Dort wurden uns dann vier „Fahrräder“ zum Verleih angeboten. Ich weiß nicht, ob man diese alten Gefährte noch Fahrräder nennen konnte aber sie fuhren. Und los gings! Zuerst kamen wir zu einem Tempel. Von außen eher unscheinbar, aber von innen echt hübsch.

 

Nach dem Tempel versuchten wir dann an das Flussufer des Mekong Flusses zu kommen um dort ein Päuschen zu machen. Das Ufer war schnell gefunden aber durch die Wärme war das Ufer ausgetrocknet und es stank nur noch nach Algen und ich will gar nicht wissen wonach noch.

Am Ende des Tages holten wir uns am Straßenrand zwei Ananas zum Abendbrot (Yummmmmmi!) und fielen erschöpft in unsere Betten.

Wie gesagt, Xishuangbanna ist bekannt für sein „Elephant Valley“ mit noch echt frei lebenden Elefanten und da dachten wir uns, nichts wie hin da. Der Eintritt in diesen Park war leider sehr teuer und später stellte sich heraus, wären wir nur etwas weiter gelaufen, hätten wir umsonst in den Park gelangen können. Naja, aber wir waren alle so gespannt auf die Elefanten. Der Park an sich war sehr schön. Viel Grün, viel Urwald und sehr weitläufig, aber weit und breit keine Elefanten. Menno!

                            

Tja, kein Wunder. Die chinesischen Guides, die mit ihren Megaphonen durch das Valley führten waren einfach zu laut und tatsächlich, alles was wir am Ende von Elefanten gesehen haben waren die Steintiere am Eingang und Elefantenkot.

 

                         

Am Ende waren wir etwas enttäuscht, doch das Schmetterlingshaus und die Affen waren auch nicht soooo schlecht. 😀

                  

   

Eigentlich wollten wir nach Jinghong noch etwas südlicher reisen, doch durch das bevorstehende Springfestival, das chinesische Neujahr, waren fast alle Busse ausgebucht und wir hatten Angst, dass wir dann kurzfristig nicht mehr nach Kunming kommen und somit unseren Flug nach Shanghai verpassen würden. So kauften wir rechtzeitig Tickets nach Kunming und entschieden uns sicherheitshalber einfach in Jinghong zu bleiben.

In den nächsten Tagen liehen wir uns nochmals Fahrräder aus, gingen wandern und chillten in der Sonne.

An unserem letzten Tag in Xishuangbanna hatten wir aber etwas ganz besonderes vor, die „Hot Springs“. Ich denke, die „Hot Springs“ würde man in Deutschland als eine Art Sauna bezeichnen. Es gab ein Schwefelbecken, welches schön warm war aber total nach verfaulten Eiern roch. Dann gab es in den „Hot Springs“ einen Raum, der voll mit Salz war. Man musste sich im Salz einbuddeln, gar nicht so einfach, ein Weilchen liegen bleiben und dann das Salz abreiben. Das Beste war aber das Schmerlenbecken, ein Becken voller gefräßiger Schmerlen, die deine alte Haut abknabberten. Man musste sich nur still hinsetzten und schon kamen Sie. Ich sag euch, das war echt ein komisches Gefühl. Am Anfang hatte ich echt Probleme, es kitzelte so sehr, dass ich nicht stillsitzen konnte und somit die Fische immer vertrieben habe. Am Ende gewöhnte man sich aber dran und es war ein echt super Erlebnis und die Haut war danach super weich hihi. 😀

        

 

Bis dahin, machts gut, bis bald (Teil 2 – Shanghai folgt morgen)!

Bye, Bye 😀

fanny

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Zwischenseminar

Nihao alle beisammen. Hier bin ich wieder. Sorry, das es wieder so lange gedauert hat, aber ich war die meiste Zeit unterwegs, dafür gibt’s nun gleich mehrere neue Einträge. 😀

Das Schulhalbjahr ist nun endlich vorbei, die Schüler haben Ferien und dürfen zu ihren Familien fahren und für mich heißt es auch frei, frei, frei, Zeit zum rumreisen.

Aber vorher mussten erst noch die Abschlussarbeiten geschrieben und dann natürlich auch korrigiert werden. Ich muss sagen, jetzt verstehe ich unsere ehemaligen Lehrer, wenn sie nicht gleich zur nächsten Stunde unsere Arbeiten fertig hatten. Dieses Korrigieren ist eine solch heiden ARBEIT!!! Jeder Test musste korrigiert werden, diese Korrektur musste nochmals geprüft werden, dann mussten die Punkte zusammengezählt werden,…! Wir als Englischbereich hatten so an die 3000 Arbeiten zu korrigieren!!!!!!!!!!!! Dafür brauchten wir gut drei Tage und irgendwann wurde man ganz wirr im Kopf. Trotzdem hat es irgendwie Spaß gemacht, man konnte sich mit den Lehrern unterhalten, nebenbei etwas Chinesisch mit ihnen lernen und gaaaaaanz viel Tee trinken. 😀

Kurz vor den Ferien war nun auch endlich unsere Zwischenseminar an der Reihe. Dieses Jahr wurde es nicht wie sonst in Kunming durchgeführt sondern im wohlbekannten Liuku. Am Anfang waren wir etwas enttäuscht, wir hätten so gerne mal wieder Kunming besucht, aber am Ende war es gar nicht so schlecht. Es war viel entspannter und natürlich auch kostengünstiger. Das Seminar ging eine Woche und es wurden diverse Probleme besprochen, Unterrichtsmethoden ausgetauscht, Projekte besprochen, neue Projektideen vorgestellt und neue Ziele gesteckt.

   

Natürlich war das Patenkinderprojekt (BTAC -> siehe BTAC-Post) auch auf der Tagesordnung. Das BTAC-Projekt läuft sehr gut und es sollen nun noch weitere Kinder in das Projekt aufgenommen werden. Doch für diese Kinder suchen wir immer noch nach engagierten Paten. Wenn ihr also Interesse habt eine Patenschaft zu übernehmen, meldet euch bei mir und ich leite es dann an unseren „BTAC-Chef“ weiter.

Meine Eltern sind auch seit kurzem Paten von Feng Yi Ni, einer Schülerin der Number 1 Middle School in Fugong. Es wurden schon die ersten Briefe geschrieben und wenn das Schuljahr wieder losgeht, fahren wir als Besucherteam wieder nach Fugong um Feng Yi Ni und die anderen Patenkinder zu besuchen und zu betreuen.

Alles in allem fand ich das Zwischenseminar sehr motivierend und hilfreich. Es war schön auch mal wieder die Freiwilligen aus Quingdao und Lanping zu sehen und etwas über ihre Arbeit zu erfahren.

      

Bis dahin, machts gut, bis bald!

Bye, Bye J

fanny

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