Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for Juni 2011

Nihao!

Was läuft so im weit entfernten Deutschland? Hier ist alles paletti ;-).

Die Koffer werden schon einmal vorab gepackt  (nur 20 kg!!!!!!!!!!!!!), die Wohnung wird aufgeräumt und ich fange so langsam an, allen auf Wiedersehn zu sagen.

Auch wenn die Zeit hier in Yunnan langsam zu Ende geht, gibt es trotzdem noch ein bisschen für die Projekte zu tun. So waren wir am vorletzten Wochenende auch wieder in Fugong und wer hätte es gedacht… die Sonne schien! Ich glaube, das war wirklich das einzige Fugongwochenende mit nur Sonnenschein. Und auch so lief es eigentlich ganz gut. Natürlich waren wieder nicht alle Kinder auffindbar, aber unsere Quote war dieses Mal recht gut. Wir trafen einen von zwei Juniorschülern und auch wieder unsere „Großen“.

                                                                                                                                                                                                                                   Wir plauderten ein bisschen, doch leider mussten wir ihnen auch sagen, dass es diesmal unser letzter Fugongbesuch sein wird. Auch wenn es in Fugong eigentlich immer geregnet hat und auch die Kommunikation zwischen Schule-Patenkindern-Besucherteam nicht immer geklappt hat, irgendwie waren diese Trips doch immer ziemlich cool und lustig. Zum Abschied schenkte ich Feng Yi Ni, dem Patenkind meiner Eltern (in der gelben Jacke) ein Handy (vielen Dank nochmal an Martin, der in diesem Jahr so viele verschiedene Handys gehabt hatte, dass er am Ende irgendwie eins übrig hatte und mir dies kostenlos überliesJ). So können wir hoffentlich die nächsten Jahre, neben dem Briefaustausch über das BTAC-Projekt, Kontakt halten. Und tatsächlich, schon am nächsten Abend bekam ich eine kleine SMS von Feng Yi Ni: „Hi! How are you? I’m fine!“ Total knuffig ;-).

Ein weiteres Projekt unserer Truppe ist das „Hygieneprojekt“. Für das Hygieneprojekt sammelten wir das ganze Jahr Zahnbürsten, Zahnpasta, Seifen, und und und. Es wurden zum Beispiel Sammelboxen für Zahnbürsten und Zahnpasta in den großen Supermärkten Liuku’s aufgestellt und auch bei unserer Kleidersammelaktion informierten wir über das Hygieneprojekt. Die Liukuer Stadtbevölkerung zeigte sich sehr interessiert und spendete fleißig. So ging es für uns auf zu einer winzig kleinen Grundschule in der Nähe von Luzhang, wo wir den Kindern den richtigen Umgang mit Seife beibringen wollten.

                                                                                                                                                                                                                                                  Der Weg dorthin war gar nicht so einfach, wie am Anfang gedacht. Die Busse konnten nicht direkt bis dorthin fahren, da ab einem bestimmten Ort die Straße einfach zu schlecht war. So nahmen wir einen Bus bis zu einem kleinen Dorf und von da ging es dann zu Fuß weiter. Die kleine Wanderung war sehr schön, vor allem die Aussicht konnte sich sehen lassen.

In der Schule angekommen wurden wir sehr herzlich von dem Schulleiter begrüßt.  Nachdem es dann auch zur Pause geklingelt hatte, kamen auch die Schüler. Und Die waren ja soooooooo süß :-)! Total putzig, wie sie da klassenweise, ganz still und stramm in der Reihe standen und den Worten des Schulleiters lauschten.

Nach der kurzen Ansprache konnte es dann auch endlich losgehen. Wir teilten uns in zwei Gruppen a 3 Leute, eine fürs Händewaschen und eine für die Nebenbeschäftigung. Ich war in der Händewaschgruppe und ich sag euch, noch nie hatte ich so gewaschene und nach Seife duftende Hände wie nach diesem Tag. Es kam nun immer eine Klasse nach der anderen und zuerst demonstrierten wir ihnen, wie man sich richtig die Hände mit Seife wäscht. Für uns unvorstellbar, da es  bei uns ganz normal ist, sich die Hände mit Seife zu waschen, doch hier in den ländlichen Provinzen ist es echt eine mega Ausnahme Seife auf den Toiletten zu finden. Doch die Schüler schauten uns ganz interessiert zu und zogen nach.

                                                                                                                                                                                                                                   Die anderen Kinder, die nicht gerade bei uns beim Händewaschen waren, bekamen Luftballons, durften Bilder malen und Hüpfspiele machen. Ich glaube wir hatten an diesem Tag alle ziemlich viel Spaß.

                                                                                                                                                                                                                                               So, das wär’s erst einmal wieder, bis hoffentlich bald :-)!

lg fanny 😉

Read Full Post »

Krieg der Welten

Tja, das Jahr oder eher gesagt die 10 Monate sind schon so gut wie rum und die Zeit verging wie im Fluge. Es ist schon ein komisches Gefühl sich langsam von den Schülern, Lehrern und Freiwilligen zu verabschieden. Ich freue mich schon sooooo riesig auf zu Hause, aber ich denke ich werde vieles hier vermissen, zum Beispiel meine Schüler.

Manchmal waren sie  unaufmerksam, nörgelig, frech und haben mir meinen letzten Nerv geraubt, aber sie sind trotzdem soooooooo süß! Sie begrüßen einen immer mit einem strahlenden „Good Morning Teacher“, egal ob es nun Morgen, Mittag oder Abend ist oder klatschen jedes Mal, wenn man ins Klassenzimmer kommt. Traurig ist auch die Gewissheit, dass ich sie bestimmt nie wiedersehen werde. Klar, irgendwann will ich unbedingt nochmal nach China und nach Nujiang zurück, aber meine jetzigen Schüler sind dann hoffentlich auf einer guten Highschool oder leider die meisten auf den Feldern ihrer Familie als Bauern.

Naja, in meinen letzten Stunden ging es eher lockerer zu ;-). Wir haben zum Beispiel englische Lieder gesungen. OMG, meine Schüler hier stehen total auf Justin Bieber und Michael Jackson und da ich Michael Jackson schon mit ihnen gesungen haben, dachte ich mir, warum dieses Mal nicht Justin Bieber. Kann ja nicht so schlimm werden. HILFE!! Nach unzähligen „Oh, Baby, Baby, Baby, yheeee,…“ kann ich diesen Typen nicht mehr hören.  Aber dieses Lied (ich kann es jetzt sogar auswendig) hat sich einfach in meinem Kopf festgesetzt.  Mhhh, den Schülern hat es gefallen und Spaß gemacht. Weiterhin haben wir uns an Zungenbrechern versucht. Die Zungenbrecher hatten es den meisten Klassen angetan. So viel Motivation und Aufmerksamkeit hatte ich schon länger nicht mehr. Leider habe ich jetzt nur noch vereinzelt ein paar Stunden, da die Schüler Ende Juni ihre Abschlussexamen schreiben und die „richtigen“ Lehrer ihre Stunden nun voll brauchen.

Um uns gebührend von unseren Englischlehrern zu verabschieden, luden Axel und ich sie am Mittwoch zum Essen ein. In unserem „Chinajahr“ gab es zwar manchmal ein paar Kommunikationsschwierigkeiten, aber ansonsten waren sie immer sehr nett und haben uns so gut sie konnten geholfen. Das Essen war zu mindestens super witzig und ein voller Erfolg. Wie hier in China üblich, lässt ein Chinese in seinem Land keine Einladung auf sich sitzen und so wollen sich die Lehrer nun am nächsten Dienstag mit einer weiteren Essenseinladung revanchieren.

 

Vermissen werde ich natürlich auch Liuku und mein kleines Dörfchen Denglongba. Egal wie dreckig es manchmal war oder wie einsam, irgendwie war es schon cool eine eigene Wohnung zu haben und auch Denglongba hat seinen Charme.

Ziemlich vertrackt ist zur Zeit hier das Wetter. Mal ist es mega warm und es ist strahlender  Sonnenschein und eine Stunde später weht ein kräftiger Wind und es schüttet wie aus Eimern. Eigentlich soll die Regenzeit erst Ende Juli anfangen, aber der Flusspegel des Nujiang steigt jetzt schon zunehmend.

In der letzten Zeit habe ich hier auch  die unangenehme Erfahrung mit „Fliegeteilen“ gemacht. Die Schüler meinten, es sind fliegende Ameisen, ich bin mir da aber nicht so sicher. Vor allem wenn es tagsüber geregnet hat und es am Abend trocken wird, fliegen diese „Fliegeteile“ zu Tausenden durch die Luft und krabbeln/fliegen überall hin wo Licht ist. Einen Abend hatte ich das nicht gemerkt und hatte auf einmal total viele von diesen Viechern in meinem Zimmer, obwohl die Fenster zu waren. Diese Teile sind einfach unter den Fenstern durch einen kleinen Spalt geklettert. Es war so verdammt ekelig und mir blieb nichts anderes übrig, als das Licht ausmachen, mich unter meinem Moskitonetz verschanzen und den nächsten Morgen abzuwarten. An diesem Abend hatten diese Viecher über mich gesiegt. Aber am nächsten Abend war ich vorbereitet. Die Fensterritzen wurden zugeklebt, nur Kerzen- und kein Glühbirnenlicht angemacht und diese „Fliegeteile-Wegmachkerzen“ angezündet. Haha! Dieses Mal hatten die Fliegeteile keine Chance.

Hihi, liebe Grüße an alle im fernen Deutschland 😉

Fanny

Read Full Post »

Halli, hallo!

Unser BTAC-Projekt  hat es nun endlich am 21.05.2011 in die Chemnitzer Lokalpresse geschafft.

DANKE MAXI!!!

Read Full Post »