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Archive for Oktober 2010

Ni Hao!

Hier in China ist nun langsam der Alltag eingekehrt. Vor- und Nachmittags hospitieren wir immer den Englischlehrern in ihren Stunden und am Abend von 18.10 Uhr bis 18.50 Uhr haben wir dann unsere tägliche Englischstunde mit den Schülern. Das alleinige Unterrichten macht sehr, sehr viel Spaß. Man kann die Stunde selber planen, nach eigenen Wünschen gestalten und es ist auch eine ganz neue Erfahrung allein vor einer Klasse zu stehen. Jede Klasse reagiert anders, manche Klassen sind allgemein besser als andere, dafür sind die schwächeren Klassen meist ruhiger und aufmerksamer. Ja, es ist manchmal eine echte Herausforderung.

Die Schüler hier stehen total auf Musik und in jeder Pause dröhnen irgendwelche chinesische Popsongs (ich sag euch, nicht mein Fall ;D) durch die Schullautsprecher. Voll abgehen tun die Schüler aber besonders bei Lady Gaga, Michael Jackson und die Mädchen vor allem bei Justin Bieber ;( . Ich wollte eine Stunde  mit den Schülern über Musik reden und hatte verschiedene Musikbeispiele aus den verschiedensten Musikrichtungen mit. Wie der Zufall es wollte natürlich auch Lady Gaga und Michael Jackson. Als ich nun die Songs vorspielen wollte, fing auf einmal die ganze Klasse an zu kreischen und ich hatte keinen Plan warum. Als dann aber ein paar Jungs aufstanden und die typischen Michael Jackson Tanzbewegungen 😉 anfingen dämmerte es mir. Das war ne Stunde ;D.

Letzte Woche hatten wir ein paar Tage frei und ich bin mit Saskia und ihren Jungs (Moritz, Andres) nach Dali gefahren. Dali ist eine größere Stadt etwa 5 Busstunden von Liuku entfernt und bei den Bagpackern vor allem für ihre Altstadt berühmt.

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Also, auf gings, rein in den Minibus und rein ins Vergnügen. Naja, die Fahrt war erst mal nicht soooo toll, denn die chinesischen Männer rauchen wirklich überall und immer, so hören sie auch in einem total überfüllten Überlandbus nicht damit auf. Weiterhin mussten wir auch die „Grenze“ von Nujiang passieren. Für Chinesen gar kein Problem, doch wir mussten extra aus dem Bus aussteigen und unsere Pässe wurden genauestens überprüft. Da wird einem schon etwas mulmig wenn ein voll bewaffneter Grenzsoldat mit kugelsicherer Weste vor dir steht und dich unverständlich auf Chinesisch zulabert. Doch wir habens überstanden und kamen irgendwann in Dali bei strömenden Regen (was auch sonst) an. Wir wollten in die Altstadt und das uns empfohlene Hostel suchen. Leider hatten wir mal wieder keine Peilung wo wir genau hin mussten und liefen einfach mal so frei Schnauze los. Irgendwann waren wir dann aber total durchnässt und die Rucksäcke wurden auch nicht leichter. Wir entschieden uns ein Taxi zu nehmen, obwohl wir das Geld lieber gespart hätten. Doch zum Glück waren wir so schlau ;-), denn was wir nicht wussten, die Altstadt Dalis liegt nicht wie üblich im Stadtkern sondern ganze 20 km von der eigentlichen Stadt entfernt. Da hätten wir echt lange suchen können.

Das Hostel und die Altstadt waren dann aber alle Anfangsstrapazen wert. Das Hostel lag in einem alten, typisch chinesischen Haus mit Innenhof. 

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 Die Zimmer waren alle sehr sauber und es gab sogar eine NORMALE Toilette mit Dusche. Halleluja!!!, was für ein Luxus ;-). Wir schliefen alle zusammen in einem 8-Betten Zimmer, Jugendherbergsstil. Weiterhin gab es noch ein dem Hostel zugehöriges Restaurant und eine Bar mit Billardtisch und mega, riesen Fernseher. Die „Amtssprache“ im Hostel war Englisch und es war schön mal wieder (fast) alles zu verstehen.

Nach einem kurzen Ceck-In gingen wir die Altstadt erkunden. Sie war echt schön, eben total chinesisch, so wie man es sich immer vorstellt. Kleine, meist rote, Häuser mit geschwungenen Dächern  und riesige Steinlöwen überall an den Eingängen.

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 Besonderes Highlight der Altstadt sind die „Drei Pagoden“ und deren Gärten.

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Das Beste in Dali war aber, dass alles so international war. Überall, im Hostel, in den Restaurants, in der Stadt hat man Bagpacker aus der ganzen Welt getroffen. Es war ein mega Spaß sich mit allen zu unterhalten. In Französisch mit den Kanadiern, Schweizern und Franzosen, in Englisch mit den Amerikanern, Engländern, Neuseeländern und Schweden, in Chinesisch mit den Chinesen und in Deutsch mit den Niederländern und Deutschen. Manchmal war es so ein Kuddelmuddel, dass ich nicht mehr wusste in welcher Sprache ich nun zu wem sprechen muss. An unserem zweiten Abend in Dali gab es ein Barbecue im Hostel und wir waren natürlich auch dabei. Yummi es war einfach super, spitzen, klasse lecker ;-). Es gab Spagetti Cabonara, Flammkuchen, Spare Rips, gegrillten Tofu, Lasagne, chinesisches Gemüse… . Einfach toll, dieses „Multikulti“ ;-).

Abends gings es dann natürlich noch in die berühmt berüchtigte „BAD MONKEY BAR“.

Leider waren die drei Tage in Dali viel zu kurz :-(, doch wir mussten wieder zurück an unsere Schulen. Zurzeit gibt es hier an meiner Schule einen Wettbewerb unter den Englischlehrer: „Chinas next Topteacher“ :-). Dabei muss immer ein Englischlehrer eine Stunde vor seiner Klasse halten und die anderen Englischlehrer schauen zu und bewerten ihn. Der beste Lehrer fährt dann zu einem Art Regionalausscheid und so weiter. Axel und ich nehmen aber dem Wettbewerb nicht teil ;-).

Naja, das war erst mal das Neuste aus China. Ich hoffe es geht euch allen gut da drüben.

Bis zum nächsten mal oder wie der Chinese sagt: xiàcìjiàn!! 

fanny

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Regen, Regen, Regen, Regen!

Oh man, es regnet wirklich schon die ganze Zeit. Fünf Tage lang Dauerregen, Tag und Nacht. Und es nicht einfach nur so Regen, nein, wer Forrest Gump gesehen hat und sich an die Vietnamregenszene erinnern kann, der weiß was ich meine :-(.

Überall auf der Straße werden nun Gummistiefel verkauft, ohne die bekommt man sonst sofort nasse Füße. Auf den Straßen und Fusswegen haben sich MEGA Pfützen gebildet und der Nujian River ist jetzt nicht mehr ein großer Fluss sondern ein riesiger Hyperwasserflutstrom ;D. Regenzeit hin oder her, hätte es mir wirklich nicht soo vorgestellt.

Melde mich wieder, wenn das Wetter den Normalzustand erreicht hat (kann aber noch etwas dauern ;D)

lg fanny

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National Day!

Hier sind wir wieder!

Bei uns ist zur Zeit nicht viel los. In der letzten Woche war an unserer Schule Ferien und die Schüler sind alle nach Hause zu ihren Familien gefahren. Das Dorf war somit fast wie ausgestorben. Deswegen hieß es für uns, auf nach Liuku um die anderen Freiwilligen zu besuchen und den Nationalfeiertag der Chinesen (1. Oktober) zu feiern. Wie der Zufall es wollte hat Axel am 2. Oktober Geburtstag und wir konnten beide Feten miteinander verbinden. ;D

Am Vormittag habe ich mich aber erst einmal mit Saskia und ihren beiden Jungs (Andres, Moritz) getroffen um die Umgebung, oder eher gesagt die Berge um Liuku unsicher zu machen. Los gings mit einer wunderschön gestalteten Steintreppe immer den Berg hinauf.

kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk Leider wurde irgendwann aus der wunderschönen Steintreppe ein Trampelpfad der uns aber direkt zu einem kleinen Dorf führte. Wir waren total geschafft und es war sehr, sehr heiß. Die Dorfbewohner empfingen uns wirklich freundlich und gaben uns zwei Bänke im Schatten zum Ausruhen. So saßen wir nun, hoch über den Dächern von Liuku mit einer leichten Brise im Gesicht. Einfach herrlich!! ;D

Atemberaubend waren auch die Spinnen, die uns auf unserem Weg hinauf ins Dorf begleiteten. Ich hoffe nur, die bleiben wo sie sind :D!

Am Abend ging es dann in eine Bar und danach stand chinesische „Feierkultur“ auf dem Plan. Ich dachte wir bekommen mehr vom Nationalfeiertag mit, aber in Liuku war überhaupt nichts los ;( Trotzdem wurde der Abend einfach spitze und es wurde viel gefeiert :-), inklusive Mitternachtssnack, denn als wir  aus der Diskothek kamen hatten wir alle irgendwie noch Hunger. Total cool, selbst noch um diese Zeit werden in China, oder zu mindestens in Liuku, auf der Straße Grillspieße verkauft! Yummi!!!

Jetzt sind wir wieder zurück an unserer Schule und die ersten Schüler sind auch schon wieder da. Morgen gehts es wieder voll los und ich habe mir vorgenommen etwas über mein „Hometown“ Chemnitz zu erzählen.

see you, zaijian

fanny

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